Sonderschulen schließen in den Ferien, während Regelschulen Betreuung anbieten. Eltern mit behinderten Kindern stehen dann oft allein da. Dominique Stiefsohn, Mutter des zehnjährigen Toni, organisiert seit Jahren inklusive Elterntreffen. Sie berichtet, dass viele Familien im Sommer händeringend Betreuung suchen.
Viel Bedarf, kaum leistbare Angebote
Private Träger bieten rund 120 Betreuungsplätze in Niederösterreich. Benötigt werden jedoch mindestens 500. Manche Gemeinden starten inklusive Ferienaktionen, doch das reicht nicht aus. Eltern übernehmen deshalb oft neun Wochen lang die komplette Betreuung. Vor allem Mütter können kaum arbeiten und fürchten Altersarmut. Die Belastung betrifft auch ihre Gesundheit und die Geschwisterkinder.
Politik verspricht Lösungen, bleibt aber vage
Schon 2023 kündigte Landesrätin Susanne Rosenkranz Verbesserungen an. Konkrete Ergebnisse fehlen bisher. Sie will nun bundesweite Modelle prüfen und mögliche Finanzierungen abklären. Eine Lösung sieht sie nur, wenn Gemeinden, Länder und Bund gemeinsam handeln. Bislang verweist sie auf Förderungen wie den Pflegecheck, der jährlich 1.000 Euro bringt.
