Extremhitze bedroht Kärntens Landwirtschaft

by Silke Mayr
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Massive Trockenschäden auf Feldern und Almen

Die Landwirtschaftskammer schlägt Alarm: Überall im Land leiden Felder unter extremer Trockenheit. In vielen Regionen sind Ernten komplett ausgefallen, etwa im Lavanttal beim Maisanbau. Kärnten zählt zu den wichtigsten Rinderregionen des Landes. Auch das Grünland zeigt extreme Dürreschäden – große Flächen sind verdorrt. Der zweite und dritte Grasschnitt ist in vielen Gebieten bereits ausgefallen. Bauern müssen auf Winterfutter zurückgreifen, um ihre Tiere zu versorgen. Auch Schweinehalter in Völkermarkt haben große Probleme durch fehlenden Körnermais. Einige Almen bieten weder Wasser noch Futter – Tiere wurden frühzeitig abgetrieben.


Landwirtschaftskammer vermittelt Hilfe und fordert Solidarität

Um Versorgungslücken zu schließen, gründete die Kammer eine kostenlose Futterbörse. Betriebe mit Futterüberschuss können dort Futtermittel kostenlos anbieten. Die Kammer vermittelt zwischen Landwirten und ruft zur gegenseitigen Unterstützung auf. So will man Preissteigerungen verhindern und Notlagen lindern. Man arbeitet mit dem Ministerium an fairen Rahmenbedingungen für alle Beteiligten. Ein zentrales Anliegen ist: Es sollen keine Strafen drohen, wenn Bauern die Weideauflagen nicht erfüllen.


Versicherungsschutz und politische Unterstützung gefordert

Das Land Kärnten unterstützt die Hagelversicherung mit über fünf Millionen Euro. Neun von zehn Betrieben haben eine solche Versicherung abgeschlossen. Mehr sei laut Kammerpräsident kaum möglich, außer die Politik greift zusätzlich ein. Im September erwartet man belastbare Zahlen über Ausmaß und Schaden. Dann will man mit der Politik über gezielte Hilfsmaßnahmen für existenzbedrohte Betriebe sprechen.

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