Am Sonntagabend detonierte eine Autobombe in Qillah Abdullah nahe der afghanischen Grenze in Belutschistan.
Die Explosion tötete vier Menschen und verletzte über 20, wie Abdullah Riaz mitteilte.
Trümmer beschädigten Marktstände und rissen Teile eines paramilitärischen Gebäudes nieder.
Sicherheitskräfte sperrten den Tatort sofort ab und sicherten Beweismaterial.
Noch bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag.
Behörden vermuten Separatisten der Belutschistanischen Befreiungsarmee (BLA) als Urheber des Angriffs.
Wiederholt Gewalt – BLA im Visier der Behörden
Die Regierung wirft der BLA regelmäßig Angriffe auf Militär und Zivilisten vor.
Pakistan erklärte die Organisation für illegal, die USA stufen sie seit 2019 als Terrorgruppe ein.
Die BLA fordert mehr Autonomie oder sogar Unabhängigkeit für das rohstoffreiche Belutschistan.
Im März tötete ein BLA-Angriff auf einen Zug 33 Menschen, größtenteils Soldaten.
Provinzsprecher Shahid Rind verurteilte den Bombenanschlag scharf und kündigte Ermittlungen an.
Islamabad beschuldigt Indien, die BLA und Taliban-nahe Gruppen zu unterstützen – Neu-Delhi weist das zurück.
Separatisten werben offen um Indiens Hilfe
Am 11. Mai bat die BLA Indien öffentlich um politische und militärische Unterstützung.
Sie dementierte dabei, bereits als indischer Stellvertreter zu agieren.
Die Gruppe kündigte neue Offensiven nahe Taliban-Stellungen an, falls Indien Hilfe leistet.
Neu-Delhi reagierte bisher nicht offiziell auf die Forderung.
Beobachter warnen, ein Eingreifen könnte die Spannungen zwischen Pakistan und Indien weiter anheizen.
Die Lage in der Grenzregion bleibt angespannt.