EU startet 11-Milliarden-Euro-Satellitenprojekt IRIS² für sichere Kommunikation und Verteidigung

by Richard Parks
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Die Europäische Union hat das IRIS²-Satellitenprogramm angekündigt, ein 11-Milliarden-Euro-Projekt, das sichere Kommunikation und Verteidigungsfähigkeit stärken soll. Die Konstellation mit 290 Satelliten soll bis 2030 vollständig in Betrieb gehen.

Mehr Autonomie für Europas Kommunikation

Die Europäische Kommission unterzeichnete einen 12-Jahres-Vertrag mit einem Konsortium aus SES SA, Eutelsat SA und Hispasat S.A.. Das IRIS²-System (Infrastructure for Resilience, Interconnectivity, and Security by Satellite) soll sichere Kommunikation für EU-Regierungen, Sicherheitsbehörden und Bürger gewährleisten sowie schnelles Internet in bisher schlecht versorgten Regionen bereitstellen.

EU-Verteidigungs- und Raumfahrtkommissar Andrius Kubilius bezeichnete IRIS² als „Paradigmenwechsel“ für die europäische Verteidigung. Angesichts von Bedrohungen wie Cyberangriffen und russischen Störaktionen in der Ostsee sei eine eigenständige und sichere Kommunikation unerlässlich. Die Satellitenkonstellation wird eine globale Abdeckung sicherstellen und in Krisenzeiten zuverlässige Verbindungen ermöglichen.

Finanzierung und Umsetzung bis 2030

Das Projekt wird finanziert durch 6 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt, 550 Millionen Euro von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und 4,1 Milliarden Euro aus privaten Investitionen. Die Designphase dauert ein Jahr, gefolgt von der Entwicklungs- und Validierungsphase bis 2028. Der Start der Satelliten erfolgt ab 2029 mit bis zu 13 Ariane-6-Raketen.

Ab 2025 werden Länder wie Frankreich, Italien, Luxemburg, Griechenland und Spanien erste Satellitendienste über das GovSatcom-Programm nutzen. Weitere Länder wie Norwegen, Island, Japan und Südkorea haben Interesse an einer Beteiligung gezeigt.

IRIS² wird Europas Sicherheit, Autonomie und technologische Wettbewerbsfähigkeit entscheidend stärken.

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