Estland reagiert auf Kabelsabotage mit Marineeinsatz

by Jerry Jackson
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Schutz der Stromverbindung zu Finnland

Estland hat begonnen, Marinepatrouillen einzusetzen, um das Stromkabel Estlink 1 zu schützen. Dieses Kabel verbindet das Land mit Finnland und ist essenziell für die Energieversorgung. Der Verteidigungsminister Hanno Pevkur erklärte: „Unsere Marine wird in der Nähe von Estlink 1 operieren, um diese wichtige Verbindung abzusichern.“

Der Einsatz erfolgt nach der mutmaßlichen Sabotage des Estlink 2-Kabels an Weihnachten. Zuvor waren bereits zwei Telekommunikationskabel in der Ostsee beschädigt worden.

Finnland untersucht möglichen Verursacher

In Finnland steht ein Öltanker unter Verdacht, der Schäden am Kabel verursacht haben könnte. Der Tanker Eagle S, der unter der Flagge der Cookinseln fährt, startete aus einem russischen Hafen und war auf dem Weg nach Ägypten. Laut Sami Rakshit, dem Leiter des finnischen Zolls, könnte das Schiff zur sogenannten „Schattenflotte“ gehören, die trotz Sanktionen russisches Öl transportiert.

Ermittler vermuten, dass der Anker des Tankers das Unterwasserkabel beschädigt haben könnte.

Wiederholte Schäden werfen Fragen auf

Der estnische Außenminister Margus Tsahkna zeigte sich besorgt über die Häufung solcher Vorfälle. „Die Schäden an kritischer Unterwasserinfrastruktur nehmen so stark zu, dass es schwerfällt, an Zufälle zu glauben“, sagte er. Vor allem das gezielte Schleifen eines Ankers sei kaum als Unfall zu werten.

Die betroffenen Länder sehen sich vermehrt gezwungen, ihre Infrastruktur besser zu überwachen und zu schützen.

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