ELGA erhält neue Funktionen und mehr Daten

by Rudolph Angler
0 comments

ELGA, der Elektronische Gesundheitsakt, steht vor umfassenden Erweiterungen.
Ab 1. Juli müssen Labore und Radiologinnen Befunde und Bilder digital einspeisen.
Zwischen 2026 und 2030 folgen zusätzliche Gesundheitsdaten und medizinische Berichte.
ELGA will außerdem eine eigene App entwickeln und den Zugang vereinfachen.

Geplant sind auch ein digitaler Medikationsplan und ein individueller Gesundheitsüberblick („Patient Summary“).
Die ELGA GmbH stellte die neuen Schritte am Mittwoch vor.
Bund, Länder und Sozialversicherung besitzen die Gesellschaft gemeinsam.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) legte zuvor die rechtliche Grundlage.

Die aktuelle Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS unterstützt den Ausbau weiterhin.
Sie verankerte die Vorhaben im Regierungsprogramm und will das Gesundheitstelematikgesetz überarbeiten.

Digitaler Medikamentenplan bringt Überblick für Patient:innen

ELGA entwickelt derzeit den Medikationsplan „DigiMed“.
Er zeigt genau, welche Medikamente Patientinnen und Patienten wann und in welcher Dosierung einnehmen.
DigiMed bildet die Basis für den späteren „Patient Summary“.

Ab Herbst 2025 sollen E-Bilddaten für Bürgerinnen und Bürger digital zugänglich werden.
Sie erhalten dann interaktive Einsicht und Download-Möglichkeiten, etwa für Röntgenbilder.
Das verringert unnötige Doppeluntersuchungen und spart Kosten.

Die elektronische Diagnosedokumentation wird 2026 verpflichtend.
Alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte müssen ihre Diagnosen künftig in ELGA speichern.
Diese Maßnahme schafft Transparenz und ergänzt die „Patient Summary“.

Apps, Pflege und europaweite Vernetzung geplant

ELGA bindet künftig auch mobile Pflegedienste ein.
Pflegekräfte sollen ihre Leistungen direkt dokumentieren und mit bestehenden Pflege-Apps verbinden.
Für 2026 plant ELGA zudem ein neues Online-Portal.
Die bisherige Seite Elga.gv.at erhält ein modernes Design und neue Funktionen.

Die Grundlage für eine eigene ELGA-App entsteht ebenfalls ab 2026.
Auch der elektronische Impfpass bekommt eine eigene App.
Die Plattform soll Impfungen digital erfassen und verwalten.

ELGA bereitet zudem die Anbindung an den Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) vor.
Zusätzlich entsteht eine sichere Kommunikationslösung für Gesundheitseinrichtungen – als Ersatz für das Faxgerät.

You may also like