Dänemark nimmt mutmaßlichen Spion fest

by Rudolph Angler
0 comments

Dänische Behörden verhafteten in Aarhus einen 53-jährigen Mann, der für einen iranischen Geheimdienst gearbeitet haben soll. Er heißt Ali S., besitzt die dänische Staatsbürgerschaft und stammt ursprünglich aus Afghanistan. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe soll er in Berlin jüdische Einrichtungen ausspioniert haben.

Zielpersonen und Orte im Visier

Ali S. beobachtete laut Ermittlern im Juni mindestens drei Orte in Berlin, darunter auch den Sitz der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Sein Auftrag lautete offenbar, gezielt Informationen über israelisch geprägte Einrichtungen und bestimmte Personen jüdischen Glaubens zu sammeln. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass die Daten für mögliche Anschlagsplanungen verwendet werden sollten.

Ermittler reagieren auf Hinweise

Das Bundesamt für Verfassungsschutz lieferte den entscheidenden Hinweis. Die Bundesanwaltschaft leitete daraufhin Ermittlungen ein, das Bundeskriminalamt übernahm. Nach der Festnahme bestellte das Auswärtige Amt den iranischen Botschafter ein. Ali S. wird geheimdienstliche Agententätigkeit vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis, in schweren Fällen sogar zehn.

You may also like