Dalai Lama sieht Zukunft mit Zuversicht: „Ich will noch lange wirken“

by Jerry Jackson
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Geburtstag im Exil: Spirituelles Oberhaupt spricht über Reinkarnation und politische Spannungen

Dharamsala – Zum Auftakt seiner 90. Geburtstagsfeier hat der Dalai Lama erklärt, er hoffe, noch viele Jahre weiterzuleben – vielleicht bis zu seinem 130. Lebensjahr. Bei einer feierlichen Zeremonie am Samstag in McLeod Ganj, dem tibetischen Zentrum im indischen Exil, betonte er vor Anhängern seinen Wunsch, der buddhistischen Lehre und allen fühlenden Wesen weiter dienen zu können.

„Mit der Kraft Avalokiteshvaras werde ich weiterhin mein Bestes geben“, sagte der Dalai Lama in traditioneller Mönchskleidung. Mönche und Nonnen begleiteten die Zeremonie mit Gebeten, Trommeln und Hörnern.

Nachfolgefrage klar beantwortet

In einer zuvor veröffentlichten Botschaft kündigte er an, dass die Institution des Dalai Lama fortbestehen werde. Die Entscheidung, erneut zu reinkarnieren, sei auf eindringliche Bitten aus Tibet und anderen buddhistischen Regionen zurückzuführen. Damit wolle er der spirituellen Verantwortung auch über den Tod hinaus gerecht werden.

Konflikt mit China bleibt ungelöst

Peking beansprucht weiterhin das Recht, über die Nachfolge zu bestimmen. Die chinesische Regierung verweist auf eine jahrhundertealte Regelung zur Auswahl religiöser Würdenträger. Der Dalai Lama jedoch hält dagegen: Nur sein Büro im indischen Exil sei dazu berechtigt, einen künftigen Dalai Lama festzulegen.

Der Dalai Lama lebt seit dem tibetischen Volksaufstand von 1959 im Exil. 2011 legte er seine politische Rolle nieder und übergab diese an eine Exilregierung. Weltweit wird er als Friedenssymbol geschätzt – trotz wachsender Spannungen mit China.

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