Der Welt bleiben bei gleichbleibenden Emissionen nur noch zwei Jahre, um das CO₂-Budget für das 1,5-Grad-Ziel nicht zu überschreiten. Danach wäre eine Rückkehr zu einem stabilen Klima nur mit aufwendigen CO₂-Entfernungsmaßnahmen möglich. 2024 war zudem das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, mit einem Temperaturdurchschnitt von exakt 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau.
Klimakrise verschärft sich – Meeresspiegel steigt schneller
Die Emissionen erreichten 2024 einen neuen Höchststand, der Energieüberschuss auf der Erde stieg in den letzten zehn Jahren um 25 Prozent. Der Meeresspiegel steigt derzeit doppelt so schnell wie zwischen 1971 und 2018 – auf nunmehr 4 mm jährlich. Dies bedroht Millionen Menschen in Küstenregionen und verstärkt extreme Wetterereignisse. Wissenschaftler wie Prof. Joeri Rogelj fordern daher rasches globales Handeln. Beim Klimagipfel Cop30 im November müsse es zu verbindlichen Emissionssenkungen kommen.
Wandel im Energiesektor reicht nicht aus
Erneuerbare Energien wie Wind und Solar wachsen zwar stark und haben die schlimmsten Szenarien (4–5 °C Erwärmung) verhindert. Doch der weltweit steigende Energiebedarf führt weiterhin zu mehr Verbrauch fossiler Brennstoffe. Der neue Bericht, veröffentlicht in Earth System Science Data, zeigt: Jede vermiedene Zehntelgrad-Erwärmung zählt – zum Schutz von Mensch, Umwelt und Zukunft.