Ausschreitungen in Kalifornien eskalieren

by Rudolph Angler
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In Los Angeles protestierten am Freitag und Samstag zahlreiche Menschen gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE. Teile der Proteste blieben friedlich. Einige Teilnehmer warfen jedoch Gegenstände auf schwer bewaffnete Einsatzkräfte. Diese antworteten mit Tränengas und Blendgranaten. Das FBI teilte über X mit, dass die Polizei mehrere Personen festnahm.

Razzien und Festnahmen verstärken Spannungen

Am Freitag durchsuchten US-Beamte mehrere Orte und nahmen über 40 Menschen fest, die angeblich keinen Aufenthaltsstatus besitzen. Zeugen berichteten, dass maskierte Beamte Personen in zivile Fahrzeuge zwangen. Das US-Ministerium für Innere Sicherheit erklärte, Demonstrierende hätten ICE-Mitarbeiter daraufhin angegriffen. Die lokale Polizei griff erst zwei Stunden später ein, was das Ministerium kritisierte.

Washington reagiert mit militärischer Präsenz

US-Präsident Donald Trump kündigte an, 2000 Nationalgardisten nach Kalifornien zu schicken. Sie sollen laut Weißem Haus für Ordnung sorgen. Die Soldaten bleiben laut Bekanntgabe 60 Tage oder so lange wie Verteidigungsminister Pete Hegseth es anordnet. Am Sonntagmorgen trafen erste Einheiten im Zentrum von Los Angeles ein. Rund 300 Nationalgardisten schützen nun Bundesgebäude und Mitarbeiter. Weitere Soldaten befinden sich auf dem Weg. Minister Hegseth drohte sogar, Marines einzusetzen. Diese stehen in Camp Pendleton bereit.

Heftige Kritik aus Kalifornien

Karen Bass, Bürgermeisterin von Los Angeles, verurteilte die Festnahmen scharf. Sie warf den Einsatzkräften vor, Angst zu verbreiten und die öffentliche Sicherheit zu untergraben. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom beschuldigte die Trump-Regierung, dem Bundesstaat absichtlich die Kontrolle über die Nationalgarde zu entziehen. Er nannte dies eine gezielte Provokation. Hegseths Drohungen bezeichnete er als Wahnsinn und warnte vor Gewalt gegen die eigene Bevölkerung.

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