Amorim widerspricht Rücktrittsgerüchten mit klarer Botschaft
Ruben Amorim machte unmissverständlich klar, dass er Manchester United in dieser Phase nicht verlassen wird. Nach dem 0:2 gegen West Ham erklärte er, nur wenn er keine Lösungen finde, solle der Verein reagieren. Viele Medien deuteten seine Aussage als Zeichen wachsender Selbstzweifel. Doch Amorim stellte in einer Pressekonferenz im Old Trafford deutlich klar, dass dies nicht zutreffe. Er äußerte sich im Rahmen der Vorbereitung auf das Europa-League-Finale gegen Tottenham am 21. Mai. Amorim sagte, er befinde sich gedanklich weit entfernt vom Rücktritt. Er betonte, dass er die Schwierigkeiten der Mannschaft verstehe und gezielte Ansätze entwickelt habe. Seit seiner Ankunft fordere er durchgehend klare Strukturen und professionelles Verhalten. Für ihn sei es selbstverständlich, bei schwachen Leistungen auch Verantwortung zu übernehmen. Der Coach betonte, dass bei ausbleibendem Erfolg Veränderungen normal seien. Dennoch sehe er sich in der Pflicht, die Probleme eigenständig zu lösen.
Endspiel bringt Hoffnung – Liga bleibt ein Desaster
Trotz der schlechten Saisonleistung steht Manchester United vor einem großen Finale. Amorim hat den Klub zum dritten europäischen Endspiel seit 2011 geführt. In der Liga hingegen ist die Bilanz verheerend: Platz 16 vor dem vorletzten Spieltag. United droht das schwächste Abschneiden seit dem Abstieg 1974. Im Jahr 2025 gelangen nur vier Siege, drei gegen Teams, die bereits abgestiegen sind. Seit dem Sieg gegen Fulham am 26. Januar gewann United lediglich gegen Ipswich und Leicester. Manche Experten behaupten, ein verlorenes Finale würde Amorim mehr Trainingszeit verschaffen. Der Trainer widerspricht dem deutlich und lehnt solche Gedankenspiele ab. Er sagte, eine Niederlage würde den Druck im kommenden Jahr enorm erhöhen. Amorim erklärte, Fans und Medien hätten dann keine Geduld mehr. Er sieht keine Vorteile in einer freien Woche – nur die Trophäe zählt. Seiner Meinung nach würde allein ein Triumph Vertrauen schaffen und Ruhe bringen.
Mannschaft übernimmt soziale Verantwortung gegenüber Betroffenen
Nach dem Spiel gegen West Ham tauchten Berichte über Einschränkungen rund um das Europa-League-Finale auf. Die Klubführung reduzierte Ticketkontingente und plante keine Siegesfeier – nur ein Grillfest in Carrington. Viele Mitarbeiter können sich die Reise nach Bilbao nicht leisten, obwohl sie eng mit dem Team arbeiten. Gleichzeitig plant der Klub eine zweite Entlassungsrunde mit bis zu 200 weiteren Stellenstreichungen. Bereits im Vorjahr wurden 250 Arbeitsplätze abgebaut. Amorim und seine Spieler beschlossen deshalb, Familien betroffener Mitarbeiter zu unterstützen. Der Trainer erklärte, diese Menschen verdienten Respekt und Beteiligung am Erfolg. Er sagte, es falle ihm finanziell nicht schwer, zu helfen – aber es bedeute anderen viel. Die Spieler schlossen sich spontan an und zeigten großes Einfühlungsvermögen. Amorim betonte, dass dieses Zeichen des Zusammenhalts den Teamgeist zusätzlich stärke. Für ihn sei das Finale nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein menschlicher Moment.
Nur der Titel zählt: Amorim setzt alles auf Sieg
Ruben Amorim kennt das bittere Gefühl eines verlorenen Europa-League-Finales. 2014 unterlag er mit Benfica gegen Sevilla im Elfmeterschießen. Er erklärte, er werde dieses Spiel niemals als Erfolg betrachten. Amorim sagte, ein Finaleinzug ohne Titelgewinn sei reine Zeitverschwendung. Deshalb appelliert er klar an seine Mannschaft: Nur der Pokal zählt. Neben der sportlichen Bedeutung steht auch ein finanzieller Gewinn von 100 Millionen Pfund im Raum. Dieser Betrag winkt bei einer Champions-League-Qualifikation. Amorim macht aber deutlich, dass er den sportlichen Wert höher einschätzt. Er will das Endspiel gewinnen, um den Klub zu stabilisieren und ein Signal zu setzen. Der Trainer erklärte, alles andere als ein Sieg sei für ihn inakzeptabel.