Amazon stellt Alexa+ vor: KI-gestützter Sprachassistent mit neuen Funktionen

by Richard Parks
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Amazon hat eine neue, KI-gestützte Version seines beliebten Sprachassistenten vorgestellt: Alexa+. Die verbesserte Version soll menschlicher klingen, die Stimmung im Raum erkennen und Nutzer:innen individueller unterstützen, etwa beim Planen von Terminen oder dem Bestellen eines Taxis.

Neue Funktionen – aber nicht mehr kostenlos

Alexa+ wird für Prime-Mitglieder kostenlos sein, während andere Nutzer:innen eine monatliche Gebühr von rund 19 € zahlen müssen. Bisher war Alexa ohne Zusatzkosten auf kompatiblen Geräten verfügbar.

Bei einer Präsentation in New York hob Panos Panay, Vizepräsident für Geräte & Services, hervor, dass Alexa+:

  • Gesprächsverläufe natürlicher gestaltet,
  • Vorlieben wie Ernährungsweisen oder Allergien speichert,
  • Ring-Kamera-Videos analysiert, etwa um zu prüfen, ob der Hund Gassi war,
  • Texte versenden und Fahrdienste bestellen kann.

Während der Demonstration erklärte Alexa+: „Ich bin nicht nur ein Assistent, ich bin dein neuer bester Freund in der digitalen Welt.“

Technologische Fortschritte und Markteinführung

Alexa+ basiert auf großen Sprachmodellen (LLMs) von Amazon und dem KI-Start-up Anthropic, in das der Tech-Gigant Milliarden investiert hat. Das „modellunabhängige System“ wählt das jeweils beste KI-Modell für verschiedene Aufgaben aus.

Das neue Alexa+ startet im April 2025 als „Early Access“ in den USA und wird zunächst auf den neuesten Echo Show-Geräten verfügbar sein. Anschließend erfolgt ein internationaler Rollout.

Ältere Echo-Geräte werden das Update teilweise nicht erhalten, aber Nutzer:innen können weiterhin die bisherige Alexa-Version nutzen.

Alexa+ soll sich besser in Gespräche einfügen

Ein zentrales Feature ist die Fähigkeit, Stimmungen zu erkennen. Während einer Live-Demo analysierte Alexa+ eine Videoaufnahme des Publikums und stellte fest, dass die Zuhörer:innen aufmerksam und gespannt seien.

Zudem reicht es nun, das Aktivierungswort „Alexa“ einmal zu sagen, um ein längeres Gespräch zu führen – dennoch musste das Wort in der Demo manchmal wiederholt werden.

Amazons Strategie: Mehr als ein Sprachassistent

Obwohl Amazon mit seinen Echo-Geräten erfolgreich ist, bleibt das Ziel, direkte Einkäufe über Alexa zu fördern, eine Herausforderung. Viele Nutzer:innen verwenden den Assistenten vor allem für Musik, Wetterberichte oder einfache Fragen, anstatt tatsächlich darüber einzukaufen.

Die neue Abo-Gebühr soll helfen, die Kosten für KI-Entwicklung zu decken und Amazons Geräte-Sparte profitabler zu machen. Mit Alexa+ will das Unternehmen sich gegen Konkurrenz von Apple und Google behaupten – und den digitalen Assistenten zum zentralen Bestandteil des Alltags machen.

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