Kritischer Finanzbedarf für Europas Sicherheit
Die europäische Verteidigungsindustrie warnt eindringlich: Die aktuellen Mittel für Sicherheit und Verteidigung in der EU sind viel zu knapp bemessen. Für den kommenden Finanzrahmen 2028–2034 fordert sie mindestens 100 Milliarden Euro. Das jetzige Budget von 13 Milliarden Euro bis 2027 reicht bei Weitem nicht aus, um Europas Sicherheitslage zu verbessern. Die Branche unterstreicht, dass Investitionen im kommenden Zeitraum dringend erhöht und den Herausforderungen angemessen sein müssen.
Neuer Fonds bündelt Verteidigungs- und Technologiemittel
Geplant ist die Schaffung eines Europäischen Wettbewerbsfonds (ECF), der diverse bisher getrennte Programme zusammenführt. Darunter fallen der Europäische Verteidigungsfonds, Förderungen für Munition, InvestEU sowie Raumfahrt- und Technologiefonds. So soll die EU ihre Unabhängigkeit in wichtigen Bereichen wie Digitalisierung und Sicherheit stärken. Außerdem denkt die Kommission über eine Fusion von Agrar- und Kohäsionspolitik nach, um Mittel für Verteidigung und Sicherheit effizienter zu bündeln.
Mehr Investitionen für Raumfahrt und zivile Luftfahrt notwendig
Die Industrie fordert zudem 40 bis 60 Milliarden Euro extra für Raumfahrtprojekte und knapp 24 Milliarden Euro für zivile Luftfahrt. Ohne diese Mittel drohen technologische Rückstände und wachsende Abhängigkeiten von Drittstaaten. EU-Verteidigungskommissar Kubilius betont, dass allein die Erhaltung bestehender Raumfahrtsysteme teurer wird als die derzeit vorgesehenen 17 Milliarden Euro. Er warnt: „Wer zu wenig investiert, riskiert bis 2035 große Probleme.“