Oscar Piastri hat sich am Freitag die Poleposition für den Sprint beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps gesichert – und das mit beeindruckendem Vorsprung. Der McLaren-Pilot distanzierte Red-Bull-Star Max Verstappen um satte 0,477 Sekunden. Auf Platz drei landete Teamkollege Lando Norris (+0,618 Sekunden). Damit startet Piastri erstmals in dieser Saison von ganz vorne in einem Sprintrennen, das am Samstag ab 12.30 Uhr (live ORF1) über 100 Kilometer ausgetragen wird.
Piastri galt nach der Trainingsbestzeit als Favorit und zeigte in SQ3 eine dominante Performance. In SQ2 jedoch musste er zittern: Eine schnelle Runde wurde wegen Tracklimits gestrichen, der zweite Versuch misslang, und die Bedingungen verbesserten sich rasch. Am Ende reichten 0,041 Sekunden Vorsprung auf Liam Lawson gerade noch, um in die letzte Qualirunde zu kommen.
„Das Auto war den ganzen Tag über super. Danke an das Team. Ich liebe diese Strecke – vielleicht holt man da ein paar Extrazehntel heraus“, sagte der Australier. In der WM führt Piastri nun mit acht Punkten Vorsprung auf Norris und 69 Zählern auf Verstappen.
Hinter den drei Favoriten mischten sich einige unerwartete Namen in die Top Ten. Esteban Ocon holte im Haas Rang fünf, Teamkollege Oliver Bearman wurde starker Siebenter. Auch Pierre Gasly (Alpine) und Gabriel Bortoleto (Kick Sauber) schafften es überraschend in SQ3.
Mercedes erlebte einen rabenschwarzen Tag. Andrea Kimi Antonelli drehte sich in SQ1 und schied als 20. aus. Auch George Russell kam nicht weit und landete nur auf Rang 13.
Lewis Hamilton, der in Schanghai die Sprint-Pole geholt hatte, erwischte es ebenfalls früh. Der Brite drehte sich auf seiner letzten schnellen Runde in SQ1 – offenbar wegen eines Defekts an der Hinterachse seines Ferraris – und wurde nur 18.
Die Startaufstellung für das Sprintrennen wird angeführt von Oscar Piastri vor Max Verstappen und Lando Norris. Dahinter folgen Charles Leclerc und Esteban Ocon. Das Rennen verspricht Spannung – mit einem starken McLaren-Duo vorne, unerwarteten Namen im Mittelfeld und prominenten Aufholjagden von Mercedes und Ferrari.