Forderungen nach wirksamen Schutzmaßnahmen für LGBTQ

by Rudolph Angler
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Bei einer Pressekonferenz im Parlament forderten LGBTQ-Vertreterinnen und -Vertreter heute konkrete politische Schritte. Sie wollen den Hass und die Gewalt gegen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung stoppen. Die Politik soll Schulungen für Polizei und Justiz verpflichtend machen. Noch immer begegnen Betroffene dort Vorurteilen und fehlender Sensibilität, betonte Katharina Kacerovsky-Strobl von Vienna Pride. Zusätzlich drängt sie auf die dauerhafte Finanzierung einer Meldestelle, die in der LGBTQ-Community verankert ist. Dort sollen homophobe und transphobe Übergriffe unkompliziert gemeldet werden können.

Gewalt gegen LGBTQ bleibt oft unsichtbar

Der Bericht „Hate-Crime 2024“ zeigt: In Österreich passiert täglich ein vorurteilsbezogenes Verbrechen gegen LGBTQ-Personen. Doch die gemeldeten Fälle bilden nur einen kleinen Teil ab. Mario Lindner, SPÖ-Sprecher für Gleichbehandlung, erklärt, die Dunkelziffer liege etwa zehnmal höher. Viele Vorfälle bleiben unerfasst und ungestraft. Er kritisiert rechtsextreme Gruppen und die FPÖ, die LGBTQ gezielt als Feindbild nutzen, um Hass zu schüren und Gewalt zu fördern.

Mehr Sensibilität und Meldestellen als Schlüssel

Die LGBTI-Community fordert gezielte Schulungen für Behörden, damit diese besser auf Betroffene eingehen können. Die Polizei und Justiz sollen Vorurteile abbauen und mehr Verständnis zeigen. Eine spezielle Meldestelle soll als vertrauenswürdige Anlaufstelle dienen. Dort können Opfer Hassverbrechen sicher und anonym melden. Damit wollen die Vereine die Hilfsangebote verbessern und die Dunkelziffer senken. Politische Unterstützung und dauerhafte Finanzierung sind dafür unerlässlich, so die Aktivistinnen und Aktivisten.

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