Ein für Sonntag geplantes Live-Open-Air-Interview mit Alice Weidel, Co-Vorsitzende der rechtsextremen AfD, wurde im Berliner Regierungsviertel von rund 25 Demonstrierenden der Gruppe „Zentrum für Politische Schönheit“ übertönt. Die Protestierenden standen auf der anderen Seite der Spree, sangen, pfiffen und riefen Anti-AfD-Parolen.
Weidel und ARD-Moderator Markus Preiß mussten sich mehrmals vorbeugen, um die Fragen zu verstehen. Beide sprachen von „schwierigen Bedingungen“. Weidel klagte über Echo im Ohr und zeitweiligen Hörausfall.
Die ARD kündigte an, „Schlussfolgerungen“ zu ziehen und künftige Interviews besser zu schützen. CDU-Politiker Carsten Linnemann kritisierte die Störung als kontraproduktiv und forderte, die AfD inhaltlich statt durch Proteste zu bekämpfen.
Die AfD ist im Bundestag zweitstärkste Kraft und liegt in Umfragen bei 25 %, knapp hinter der CDU mit 27 %.