Mehrfache Pestizidbelastung erhöht Schwangerschaftsrisiko

by Richard Parks
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Eine Studie aus Argentinien zeigt, dass Schwangere mit mehreren Pestiziden im Urin häufiger Komplikationen erleiden als solche mit nur einem Stoff.

Exposition als Mischcocktail statt Einzelwirkstoff

In Santa Fe wurden bei 90 Frauen bis zu 40 verschiedene Pestizide nachgewiesen. 81 % wiesen mindestens einen Wirkstoff im Urin auf, 64 % mehrere. Dort, wo Landwirtschaft intensiver ist, hatten rund 70 % mehrere Rückstände – und das Risiko für Bluthochdruck in der Schwangerschaft und Wachstums­verzögerungen beim Fetus war mehr als doppelt so hoch wie in Städten.

Forderung nach Neuregulierung und Vorsorge

Die Autor:innen betonen, dass geltende Zulassungs­prüfungen nur Einzelwirkstoffe berücksichtigen. Vor allem bei triazolhaltigen Fungiziden, die in den USA zwischen 2006 und 2016 vervierfacht eingesetzt wurden, sehen sie dringenden Forschungs­bedarf. Sie fordern umfassende Biomonitoring-Studien und eine Neubewertung von Grenzwerten für Pestizidmischungen.

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