BP verkauft US-Onshore-Windgeschäft – Rückkehr zum Öl

by Richard Parks
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Der britische Energiekonzern BP trennt sich von seinem Onshore-Windgeschäft in den USA, das zehn Windparks umfasst und genug Strom für über 500.000 Haushalte liefert. Käufer ist das US-Infrastrukturunternehmen LS Power – der Kaufpreis bleibt geheim, liegt aber wohl unter dem früher geschätzten Wert von 2 Milliarden US-Dollar.

Strategiewechsel zurück zu fossilen Energien
Der Verkauf ist Teil eines größeren Plans, bis zu 20 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten abzustoßen, um das Unternehmen zu vereinfachen und sich wieder stärker auf Öl und Gas zu konzentrieren. Der grüne Umbauversuch unter Ex-CEO Bernard Looney gilt als gescheitert. BP erklärte, man sei “nicht mehr der beste Eigentümer” für das Windgeschäft.

Rückschläge für grüne Strategie
Der Rückzug folgt auf den Abgang von Giulia Chierchia, BP-Vorständin für Nachhaltigkeit, deren Position nicht neu besetzt wird. Gleichzeitig steht BP unter Druck durch Investoren wie Elliott Management, die eine neue Strategie fordern. Auch Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch Shell machten zuletzt die Runde.

Ausblick
BP-CEO Murray Auchincloss will in diesem Jahr 3 bis 4 Milliarden Dollar durch Verkäufe erlösen, bislang wurden Deals im Umfang von 1,5 Milliarden abgeschlossen. Weitere Fortschritte will BP Anfang August mit den Q2-Zahlen präsentieren. Parallel sucht der Konzern einen Nachfolger für den scheidenden Verwaltungsratsvorsitzenden Helge Lund.

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