Brentford gibt grünes Licht – Medizincheck vor US-Tour geplant
Manchester United hat sich mit Brentford auf den Transfer von Bryan Mbeumo geeinigt. Die Ablösesumme liegt bei 65 Millionen Pfund und kann durch Bonuszahlungen auf 70 Millionen steigen. Mbeumo soll den obligatorischen Medizincheck absolvieren, bevor das Team am Dienstag zur Vorbereitungstour in die USA aufbricht. Der 25-jährige Kameruner wäre nach Matheus Cunha und Diego Leon der dritte Neuzugang dieses Sommers. United hatte zuvor zwei Angebote abgegeben, die Brentford ablehnte – zuerst 55 Millionen Pfund Anfang Juni, danach 62,5 Millionen gegen Monatsende. Das aktuelle Angebot überzeugte den Londoner Klub schließlich. Mbeumo wechselte 2019 von Troyes nach Brentford und avancierte dort zum Schlüsselspieler. Mit seinem Wechsel erzielt Brentford den höchsten Verkauf der Vereinsgeschichte.
Mbeumo überzeugt mit Tempo, Effizienz und Spielintelligenz
In der abgelaufenen Saison erzielte Bryan Mbeumo in nahezu jeder Offensivkategorie persönliche Bestmarken. Er überzeugte mit Toren, Vorlagen, Torchancen und Strafraumaktionen. Seine Chancenverwertung lag bei starken 23,53 Prozent – nur Mohamed Salah und Alexander Isak waren effizienter. Auch defensiv lieferte der Offensivmann ab: 32 Balleroberungen im letzten Drittel brachten ihm ligaweit den dritten Platz ein. Seine Dribblings setzten Maßstäbe – neun seiner Läufe über mehr als fünf Meter führten direkt zu einem Tor. Kein anderer Spieler erreichte diesen Wert in der Premier League. Mbeumo kombiniert Geschwindigkeit mit Technik, Durchsetzungsvermögen und Abschlussstärke – Attribute, die Uniteds Angriff verstärken sollen.
Hohes Anforderungsprofil – Mbeumo muss sofort liefern
Ex-Stürmer Chris Sutton sieht in Mbeumo eine sinnvolle Verstärkung, warnt aber vor den hohen Erwartungen bei Manchester United. Während bei Brentford weniger Druck herrschte, wird beim Traditionsklub Leistung ab dem ersten Spieltag verlangt. Mbeumos Vielseitigkeit gilt als großer Vorteil: Er kann als Mittelstürmer oder auf dem rechten Flügel agieren und schließt bevorzugt mit dem linken Fuß ab. Doch Sutton stellt die Frage, ob Mbeumo seine überragende Vorsaison bestätigen kann. In den vergangenen Jahren fehlte United in der Offensive Konstanz, etwa bei Alejandro Garnacho oder Antony. Mit Mbeumo setzt man nun auf einen erfahreneren, stabileren Spielertyp. Trainer Ruben Amorim legt Wert auf Pressing, Laufbereitschaft und taktisches Verständnis – Qualitäten, die Mbeumo nachweislich mitbringt. United sieht in ihm einen Spieler, der sowohl offensiv als auch defensiv Verantwortung übernehmen kann.
