Im Herbst besetzt die Uni Linz sechs neue Tenure-Track-Stellen im Bereich Künstliche Intelligenz.
Diese Stellen richten sich ausschließlich an qualifizierte Frauen, erklärt JKU-Vizerektor Andreas Janko.
Tenure-Track bedeutet, Nachwuchswissenschaftlerinnen können nach längerer Qualifikation Professorinnen werden.
Frauen sind in KI- und Informatikbereichen stark unterrepräsentiert, daher diese gezielte Förderung.
Frauenanteil soll deutlich steigen
Derzeit arbeiten nur knapp 12 Prozent Frauen im Fachbereich Informatik der Uni Linz.
Die Universität will den Anteil der Professorinnen auf über 19 Prozent erhöhen.
Dafür reserviert sie einzelne Stellen exklusiv für Frauen in männerdominierten Fachgebieten.
Frauen zögern oft, sich zu bewerben, weil sie ihre Chancen gering einschätzen, erklärt Janko.
Gleichberechtigung und Vorbilder an anderen Unis
Gesetzlich müssen Stellenausschreibungen geschlechterneutral sein, doch bei gleicher Qualifikation bevorzugt man Frauen.
Die Uni Linz sieht diese Frauenstellen als rechtlich zulässig, weil es nur wenige sind.
Andere Unis, wie die TU Wien, nutzen ähnliche Maßnahmen zur Steigerung des Frauenanteils.
An der JKU spricht man nicht von Quoten, sondern von gezielten Frauenstellen in unterrepräsentierten Bereichen.
