Gemeinsam für die nächste KI-Generation
Meta und Amazon Web Services (AWS) haben ein ambitioniertes Programm gestartet, das sich an aufstrebende KI-Startups richtet. Insgesamt 30 US-amerikanische Jungunternehmen erhalten sechs Monate lang technische Unterstützung durch Fachleute beider Unternehmen. Zusätzlich stellt AWS jedem Startup Cloud-Guthaben im Wert von 200.000 US-Dollar zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht die Nutzung von Metas quelloffenem KI-Modell Llama. Die Vorstellung des Programms erfolgt im Rahmen des AWS Summit in New York City.
Meta setzt auf offene Plattform statt geschlossene Systeme
Mark Zuckerberg verfolgt mit hohem Tempo seine KI-Offensive. Meta investiert Milliarden in Forschung, Infrastruktur und Personal. Kürzlich wurde ein Superintelligenz-Team ins Leben gerufen, das aus Top-Wissenschaftlern besteht, die von Mitbewerbern abgeworben wurden. Außerdem flossen 14,3 Milliarden US-Dollar in das Startup Scale. Dessen Gründer Alexandr Wang und weitere Schlüsselpersonen wechselten direkt zu Meta.
Durch die Allianz mit AWS will Meta Llama als Standard für KI-Entwicklung etablieren – ähnlich wie Apple oder Google einst das mobile Betriebssystem prägten. AWS-Vizepräsident Jon Jones erklärte, das gemeinsame Ziel bestehe darin, Gründer zu befähigen, mithilfe von Llama bahnbrechende KI-Anwendungen zu entwickeln. Erste Kunden setzen das Modell bereits für Lösungen im Finanzbereich oder im Automobilhandel ein.
Llama als Symbol für offenen technologischen Fortschritt
Im Zentrum des Förderprogramms steht Llama, ein leistungsstarkes Open-Source-KI-Modell. Anders als geschlossene Systeme wie ChatGPT oder Claude ist Llama für Entwickler frei zugänglich. Damit fördern Meta und AWS einen offenen Innovationsansatz, der im Gegensatz zu exklusiven, nicht einsehbaren Technologien steht.
Die Tech-Branche diskutiert kontrovers über Vor- und Nachteile von offenen versus geschlossenen KI-Modellen. Befürworter geschlossener Systeme verweisen auf Kontrolle und Wettbewerbsschutz. Open-Source-Verfechter argumentieren mit Transparenz und breiterem Zugang zu Zukunftstechnologien.
Zuckerberg erklärte bereits 2024, dass offene Systeme essenziell für eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung seien. Llama soll laut seiner Vision die technologische Basis für Entwickler weltweit liefern. Mit Infrastruktur, Beratung und Finanzhilfen schaffen AWS und Meta nun konkrete Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen.
Ash Jhaveri, Vizepräsident für KI-Partnerschaften bei Meta, sagte: „Startups bringen kreative Energie in die Tech-Welt. Mit Llama ermöglichen wir ihnen, große Ideen umzusetzen, neue Anwendungen zu erschließen und die KI-Entwicklung aktiv mitzugestalten.“