Ein Paket aus Vietnam, das angeblich süßes Gebäck enthielt, entpuppte sich am Flughafen Köln/Bonn als lebendige Überraschung. Zollbeamte fanden darin rund 1.500 junge Vogelspinnen – einzeln verpackt in kleinen Plastikbehältern und sorgfältig in Kuchenverpackungen gestapelt.
Verdächtiger Geruch führt zur Entdeckung
Stutzig wurden die Beamten wegen eines auffälligen Geruchs, der nicht nach Schokoladenkuchen roch. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte sich das wahre Innenleben des Pakets. Selbst erfahrene Zollkräfte reagierten geschockt auf die Anzahl der Tiere.
Verstöße gegen Tierschutz und Zollgesetze vermutet
Viele der Spinnen hatten den Transport nicht überlebt. Die überlebenden Exemplare wurden an eine fachkundige Stelle übergeben. Die Behörden gehen von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz aus.
Auch zollrechtlich ist der Fall brisant. Gegen den Empfänger im Sauerland laufen Ermittlungen wegen fehlender Zollanmeldung und nicht gezahlter Einfuhrabgaben. Der Gesamtwert der Lieferung wird derzeit noch ermittelt.
Zoll reagiert mit Entsetzen
Zollsprecher Jens Ahland nannte den Fund „außergewöhnlich und traurig zugleich“. Er kritisierte den skrupellosen Umgang mit Tieren im Namen des Profits. Die Entdeckung liegt bereits drei Wochen zurück – nun wurden die Bilder der beschlagnahmten Lieferung veröffentlicht.