Evakuierungen auf Kreta wegen brennender Hügel

by Rudolph Angler
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In Griechenland mussten Feuerwehrleute am Donnerstag mehrere Brandherde bekämpfen. Besonders betroffen war die Region um Ierapetra im Süden Kretas. Über 5.000 Menschen, darunter Urlauber, Angestellte und Anwohner, mussten fliehen. Einige suchten Schutz im Meer, wo sie Fischer und Taucher retteten.

Der Bürgermeister von Ierapetra, Manolis Frangoulis, warnte vor neuen Feuern bei erneutem Wind. Hubschrauber konnten bei Dunkelheit nicht mehr eingesetzt werden. Erste Schäden an Gebäuden wurden gemeldet. Helfer fanden auch tote Nutztiere, die in ihren Ställen verbrannten. Einige Evakuierte übernachteten in einer Sporthalle, andere kamen in Hotels unter.

Rauchwolken auch nahe Athen und in der Türkei

Zusätzlich befahlen Behörden die Räumung von Gebieten nahe Rafina, östlich von Athen. Auch dort brannte es. In der Türkei kämpften Feuerwehrleute zeitgleich mit eigenen Flammenmeeren. Nahe der Ortschaft Ödemiş starb ein 81-jähriger Mann an Rauchvergiftung. Rettungskräfte brachten 37 weitere Bewohner in Sicherheit.

Eine weitere Feuerfront bedrohte die Küstenstadt Çeşme. Flugzeuge und Hubschrauber halfen beim Löschen. Drei Viertel der Stadt mussten geräumt werden, Straßen blieben gesperrt. Fernsehbilder zeigten, wie das Feuer auf beiden Seiten einer Schnellstraße wütete.

Klimawandel befeuert Katastrophen

In der letzten Woche tobten in der Türkei Hunderte Brände. Wind, Hitze und trockene Luft trieben die Flammen an. Etwa 200 Häuser wurden beschädigt oder vernichtet. Die türkische Regierung verabschiedete nun ein Klimagesetz. Es soll das Land bis 2053 klimaneutral machen.

Die Anwältin Gizem Koç betonte, dass die Türkei durch ihre Lage im Mittelmeer besonders verwundbar sei. Neben Dürre seien auch Überschwemmungen und extreme Wetterereignisse häufiger geworden. Expertinnen und Experten in Griechenland und der Türkei warnen seit Langem: Der Klimawandel verschärft Sommerbrände und verlängert die Saison.

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