US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin führten ein Telefongespräch, das laut dem Kreml „offen und konstruktiv“ verlief. Beide Politiker sprachen über die Lage in der Ukraine, Spannungen mit dem Iran und weitere globale Themen.
Zwar betonte Trump das Ziel, den Krieg in der Ukraine rasch zu beenden. Putin erklärte jedoch, Russland halte an seinen militärischen Zielen fest und wolle die „Ursachen des Konflikts“ beseitigen. Aus Sicht Moskaus gehört dazu, dass die Ukraine ihre NATO-Ambitionen aufgibt und russische Gebietsgewinne anerkennt. Kiew und seine westlichen Partner lehnen das strikt ab.
Waffenlieferungen unterbrochen, Gespräche angekündigt
Das Pentagon legte bestimmte Waffenlieferungen an die Ukraine auf Eis, darunter Flugabwehrraketen und Präzisionsgeschosse. Offizielle Stellen machten dazu keine öffentlichen Angaben, bestätigten jedoch Verzögerungen.
Ukrainische Behörden wurden über die Lieferpause informiert. Präsident Selenskyj äußerte in Dänemark, er wolle bald mit Trump über die Situation sprechen. Einen Austausch am Folgetag schloss er nicht aus.
Währenddessen erklärte der Kreml, das Thema Waffenhilfe sei im Gespräch mit Trump nicht angesprochen worden.
Interessen reichen von Raumfahrt bis Filmexport
Abseits der militärischen Themen redeten Trump und Putin laut russischen Angaben über Steuerreformen in den USA und gratulierten sich zum Unabhängigkeitstag. Putin betonte, Konflikte im Nahen Osten müssten durch Diplomatie gelöst werden. Auch Syrien und gemeinsame Projekte in der Raumfahrt kamen zur Sprache.
Putin schlug zudem vor, Filme über „gemeinsame traditionelle Werte“ auszutauschen – offenbar als symbolisches Zeichen kultureller Annäherung. Beide Seiten planen weitere Gespräche auf Arbeitsebene.
Selenskyj reagierte auf den Austausch zwischen Trump und Putin mit Skepsis: „Ich glaube nicht, dass sie viele gemeinsame Themen haben. Sie sind sehr verschieden.“