US-Senat bewilligt Milliarden für Mondprojekte ohne Musk

by Rudolph Angler
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Der US-Senat genehmigte 10 Milliarden Dollar für bemannte Mondmissionen, die nicht den Vorstellungen von Elon Musk entsprechen. Fast die Hälfte der Mittel – 4,1 Milliarden Dollar – fließt in den Bau zweier Space Launch System (SLS) Raketen für Artemis IV und V. Diese Träger gelten derzeit als einzige bemannte Raketen, die Menschen zuverlässig zum Mond bringen können.

Zusätzlich bewilligte der Senat 2,6 Milliarden Dollar für die Gateway-Station – eine internationale Raumstation im Mondorbit. Sie soll die langfristige Präsenz von Menschen auf dem Mond sichern. Musk hingegen kritisiert die SLS-Technologie regelmäßig. Sie sei nicht wiederverwendbar und verschwende bei jedem Start Milliarden.

Musk kritisiert SLS und setzt auf Mars statt Mond

Musk erklärte mehrfach, die SLS-Raketen „machen ihn traurig“, da jede Mission eine teure Einwegnutzung bedeute. Er plädiert für vollständig wiederverwendbare Systeme und will die Ressourcen lieber in Marsmissionen investieren. Auch die Gateway-Station lehnt er ab und forderte, die Internationale Raumstation stattdessen gezielt außer Betrieb zu nehmen.

Der Budgetbeschluss folgte einem Streit zwischen Musk und Ex-Präsident Donald Trump. Trumps erster Haushaltsentwurf sah Kürzungen bei den Artemis-Missionen vor. Diese wurden nun im Senat deutlich zurückgenommen.

Europas Raumfahrt wäre bei Kürzungen stark betroffen

Ursprünglich finanzierte der NASA-Haushalt nur Artemis II (Start 2026) und Artemis III (erste Landung seit Apollo, geplant 2027). Für spätere Missionen wie Artemis IV fehlten Mittel. Europäische Fachleute warnten bereits vor der Abstimmung: Ein Stopp bei Artemis gefährde Europas Rolle im All.

Die ESA liefert entscheidende Module für die Orion-Raumkapsel – darunter Systeme für Strom und Sauerstoff. Auch für die Gateway-Station steuert Europa drei zentrale Bauteile bei. Ein Rückzug der USA hätte laut Experten Produktionslinien geschlossen und Europas „sichere Präsenz im Mondorbit“ zerstört.

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