Die deutsche Bundesanwaltschaft klagte einen 15-jährigen Schüler aus Frankfurt an der Oder an. Er soll einem 19-jährigen Mitverschwörer geholfen haben, einen Anschlag auf Taylor Swifts Wien-Konzerte vorzubereiten. Laut Anklage unterstützte er die Terrorgruppe Islamischer Staat.
Die Ermittler werfen ihm vor, Kontakt zum Hauptverdächtigen Beran A. gehabt und eine Bombenanleitung übersetzt zu haben. Außerdem übermittelte er eine IS-Treueerklärung. Die Behörde wirft ihm Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation sowie Anschlagsvorbereitung vor.
Ermittlungen ziehen immer weitere Kreise
In Österreich wurde ein weiterer mutmaßlicher Unterstützer angeklagt. Die Staatsanwaltschaft Wien beschuldigt einen 18-Jährigen, eine terroristische Vereinigung und kriminelle Organisation unterstützt zu haben. Er konvertierte mit 15 zum Islam und radikalisierte sich anschließend.
Er soll Gewalt gegen Polizisten befürwortet und islamistische Morde verherrlicht haben. Bereits 2024 verurteilte das Wiener Landesgericht ihn zweimal wegen schwerer Körperverletzung. Laut Anklage gehörte er zum engen Kreis rund um Beran A. und verbrachte viel Zeit mit ihm.
Auftritte abgesagt – Ermittlungen laufen weiter
Am 7. August 2024 nahm die Polizei den 18-Jährigen und Beran A. fest. Beide kannten sich seit ihrer Jugend. Einer soll bei der Planung sogar als Bühnenbauer für das Konzert gearbeitet haben. Die Konzerte wurden kurzfristig abgesagt.
Ein Mitglied des Netzwerks wurde bereits im Februar verurteilt. Gegen den Hauptverdächtigen laufen die Ermittlungen noch. Das Berliner Kammergericht entscheidet bald über den Prozess gegen den 15-Jährigen. Die Justiz erwartet neue Erkenntnisse über die geplanten Anschläge.