Thailands Armee begrenzte am Montag die Grenzübertritte nach Kambodscha stark. Nur Kranke, Studierende und Personen mit dringendem Bedarf dürfen passieren. Premierminister Paetongtarn Shinawatra gab diese Anweisung. Die Maßnahme trifft vor allem Tourist:innen und verschärft die Lage nach dem tödlichen Grenzzwischenfall vom 28. Mai. Kambodscha beschuldigt Thailand, die Krise bewusst zu eskalieren.
Kambodscha reagiert mit wirtschaftlichem Gegendruck
Die kambodschanische Regierung reagierte mit Importverboten für thailändisches Obst, Gemüse und Kraftstoffe. Sie blockierte zudem thailändische Internetdienste. Premierminister Hun Manet besuchte Soldaten und betonte, dass Kambodscha keinen Krieg wolle, aber entschlossen reagiere. Der Konflikt ließ Tausende Zivilisten in Notunterkünfte fliehen.
Onlinebetrug als neuer Streitpunkt
Thailand kündigte zusätzliche Maßnahmen gegen Cyberkriminalität an. Exporte, die Onlinebetrug unterstützen könnten, werden gestoppt. Kambodscha erkennt das Problem an, verweist jedoch auf ähnliche Netzwerke in Thailand. Regierungssprecher Pen Bona warf Bangkok vor, Verantwortung abzuschieben. Bereits früher kappte Thailand Verbindungen zu Scam-Zentren in Myanmar.