Stromausfall legt Iberische Halbinsel lahm

by Rudolph Angler
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Am 28. April begann kurz nach 12:30 Uhr ein massiver Stromausfall, der sich über Spanien und Portugal ausbreitete. Unternehmen, Verkehr, Mobilfunknetze und das Internet waren betroffen. Erst in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages funktionierte alles wieder.

Fehlerhafte Planung als Auslöser

Sechs Wochen später veröffentlichte Spaniens Regierung eine Analyse: Die Ursache lag in technischen Fehlern und ungenügender Netzplanung. Kleine Störungen im Süden führten zu einem Dominoeffekt. Innerhalb von nur fünf Sekunden gingen 15 Gigawatt verloren – das entsprach 60 Prozent der Stromversorgung Spaniens. Auch Portugal war betroffen, mit Ausnahme seiner Inseln.

Ministerin Sara Aagesen betonte, dass keine Cyberattacke vorlag. Die Probleme beruhten auf Schwachstellen und falsch konfigurierter Sicherheitstechnik.

Erneuerbare Energien bleiben im Fokus

Trotz Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang mit dem hohen Anteil erneuerbarer Energien verteidigte Premier Pedro Sánchez die Energiewende. Er kündigte an, am Ziel von 81 Prozent erneuerbarem Strom bis 2030 festzuhalten. Spanien erzeugte 2024 bereits 57 Prozent seines Stroms aus Wind, Wasser und Sonne. Die Abschaltung der Atomkraftwerke soll wie geplant erfolgen.

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