Streit um Kapitänsamt führt zum Bruch
Polens Rekordtorschütze Robert Lewandowski hat überraschend erklärt, dass er nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen wird, solange Michal Probierz Cheftrainer bleibt. Der Auslöser: Probierz entzog dem 36-jährigen Stürmer die Kapitänsbinde und übergab sie an Piotr Zielinski von Inter Mailand. Lewandowski reagierte prompt und scharf auf diesen Schritt.
Lewandowskis Erklärung auf Social Media
In einem Statement auf Social Media schrieb der Star des FC Barcelona:
„Angesichts der Umstände und eines Vertrauensverlustes gegenüber dem Trainer habe ich beschlossen, meine Karriere im Nationalteam ruhen zu lassen, solange dieser Trainer im Amt ist. Ich hoffe, dass ich noch einmal die Chance haben werde, für die besten Fans der Welt zu spielen.“
Verband informiert, Trainer stellt sich der Presse
Der polnische Fußballverband bestätigte am Sonntag, dass Trainer Probierz die Entscheidung persönlich der Mannschaft und dem Betreuerteam mitgeteilt habe. Der Coach soll sich am Montag vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland (Dienstag) bei einer Pressekonferenz äußern – gemeinsam mit dem neuen Kapitän Zielinski.
Probierz’ Bilanz: Schwache EM, starker WM-Start
Seit September 2023 ist Michal Probierz Nationaltrainer. Unter seiner Leitung scheiterte Polen bei der EM 2024 kläglich und wurde als erster Teilnehmer aus dem Turnier geworfen. Dennoch zeigt seine Bilanz in der WM-Qualifikation bislang Erfolg: Zwei Siege in zwei Spielen, Polen führt die Gruppe aktuell vor den Niederlanden an.
Karrierepause mit offenem Ende
Mit 85 Toren in 158 Länderspielen ist Robert Lewandowski eine der prägendsten Figuren der polnischen Fußballgeschichte. Ob er unter einem neuen Trainer zurückkehrt, ließ er offen. Klar ist jedoch: Das Zerwürfnis zwischen Spieler und Trainer hat einen vorläufigen Schlusspunkt in einer Ära gesetzt.