Wirtschaftsministerium kündigt neue Förderung an
Die österreichische Industrie erhält für 2025 und 2026 erneut einen Strompreiskostenausgleich. Das Wirtschaftsministerium stellt dafür insgesamt 150 Millionen Euro bereit – je 75 Millionen pro Jahr. 2022 waren 185 Millionen Euro an 44 Unternehmen geflossen. Seither ist der Strompreis laut Ministerium um etwa 75 Prozent gefallen.
Bedingungen für den Bonus
Gefördert werden Unternehmen mit einem jährlichen Stromverbrauch ab 1 Gigawattstunde. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass diese in Energieeffizienz investieren. Die Maßnahme soll laut Minister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) gezielt energieintensive Betriebe entlasten und einer Abwanderung ins Ausland vorbeugen. Der Beschluss durch den Ministerrat wird in den kommenden zwei Wochen erwartet, die Auszahlung für 2025 erfolgt rückwirkend.
Politische Reaktionen
Die Neos begrüßten den Schritt als wichtigen Beitrag zur Entlastung energieintensiver Unternehmen. Energiesprecherin Karin Doppelbauer betonte, stabile Rahmenbedingungen seien entscheidend für Investitionen und Jobs.
Kritik von der FPÖ
Die FPÖ kritisierte die Laufzeit bis 2026 als zu kurz. Energiesprecher Axel Kassegger forderte eine Verlängerung bis 2030, wie sie andere EU-Staaten bereits umgesetzt hätten. Auch die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer verlangten eine Planungsperspektive über 2026 hinaus.
Weitere Maßnahmen angekündigt
Für Privathaushalte arbeitet das Ministerium an einem Sozialtarif. Das Wirtschaftsministerium betont, dass Versorgungssicherheit, Preisstabilität und Klimaschutz künftig gemeinsam gedacht werden sollen – Strom dürfe „kein Luxusgut“ sein.