Polen und Portugal eröffnen den Pride-Monat mit starken Signalen

by Rudolph Angler
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Polen und Portugal starteten den Pride-Monat am Samstag mit bunten und politischen Demonstrationen in mehreren Städten.
In Gdańsk und Wrocław zogen Tausende durch die Straßen, nur eine Woche nach der Wahl des nationalkonservativen Karol Nawrocki.
Wrocław veranstaltete bereits zum 17. Mal einen Pride, Gdańsk zum zehnten Mal.
Beide Städte betonten ihre Offenheit für alle Bewohnerinnen und Bewohner.
Zahlreiche Politikerinnen nahmen teil, darunter Familienministerin Agnieszka Dziemianowicz-Bąk und Gleichstellungsministerin Katarzyna Kotula.
Gdańsks Bürgermeisterin Agnieszka Dulkiewicz und Sopots Bürgermeisterin Magdalena Czarzyńska-Jachim liefen ebenfalls mit.

Lissabon feiert Vielfalt und warnt vor wachsender Intoleranz

In Lissabon demonstrierten am Samstag Tausende beim 26. LGBTQI+ Pride March.
Die Parade startete um 16:30 Uhr am Praça do Marquês de Pombal und setzte ein klares Zeichen für Menschenrechte.
„Resistieren statt nur existieren“ lautete eines der diesjährigen Mottos.
ILGA Portugal warnte vor wachsender Hetze und dem politischen Einfluss rechter Gruppen.
„Wir marschieren, weil wir existieren und uns nicht zurückziehen“, erklärte die Organisation auf Facebook.
ILGA erinnerte an die fast 48 Jahre Diktatur, in der queere Menschen verfolgt wurden.

Aktivistinnen fordern Schutz hart erkämpfter Rechte

Die Koordinatorin der Linkspartei Bloco de Esquerda, Mariana Mortágua, kritisierte die Regierung für Untätigkeit gegen rechte Bedrohungen.
„Heute muss man bei Menschenrechtsdemos mit Angriffen der extremen Rechten rechnen“, sagte sie dem Fernsehsender RTP.
Hélder Bértolo vom Organisationskomitee betonte die Wichtigkeit der Sichtbarkeit.
„Unsere Rechte bröckeln – in Ungarn, Polen, aber auch in Deutschland und den Niederlanden“, sagte er.
Die Kommission für Staatsbürgerschaft und Geschlechtergleichstellung (CIG) beteiligte sich gemeinsam mit 18 Organisationen.
Alle forderten, die Rechte der LGBTQ+-Community aktiv zu schützen und gegen Rückschritte zu kämpfen.

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