Nato will Streitkräfte massiv stärken – neue Rüstungsziele und Manöver gegen Russland

by Jerry Jackson
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Plan für mehr Waffen, Soldaten und Abwehrsysteme beschlossen

Die Nato-Verteidigungsminister haben bei einem Treffen in Brüssel das bislang größte Modernisierungsprogramm seit dem Kalten Krieg beschlossen. Die Allianz will ihre Verteidigungsfähigkeit deutlich ausbauen – mit mehr Truppen, zusätzlicher Luftabwehr und moderneren Waffensystemen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte betonte, dass die Maßnahmen nötig seien, um auf Bedrohungen wie jene aus Russland vorbereitet zu sein. Deutschland etwa müsse seine Truppenstärke um bis zu 60.000 Soldaten erhöhen.

Finanzierungsfrage sorgt für Diskussion

Während die militärischen Ziele festgelegt wurden, bleibt die Frage der Finanzierung offen. Die USA fordern von den Mitgliedstaaten Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Rutte schlug vor, 3,5 Prozent für militärische Ausrüstung und zusätzlich 1,5 Prozent für militärisch nutzbare Infrastruktur zu investieren. Länder wie Spanien und Kanada halten jedoch bereits zwei Prozent für ausreichend. Eine endgültige Einigung soll beim Nato-Gipfel im Juni erfolgen.

Ostsee-Manöver zeigt militärische Entschlossenheit

Gleichzeitig demonstriert die Nato ihre Einsatzbereitschaft mit einem Großmanöver in der Ostsee. Rund 40 Kriegsschiffe, 25 Flugzeuge und 9.000 Soldaten aus 16 Mitgliedsstaaten trainieren dort U-Boot-Abwehr, Minenräumung und Luftverteidigung. Russland kritisierte das Manöver scharf und warf der Nato vor, gezielt auf Konfrontation zu setzen. Dabei führt auch Russland derzeit ein eigenes Marine-Manöver in der Ostsee durch. Die Lage bleibt angespannt.

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