Vodafone hat am Montag bekannt gegeben, dass das neue Unternehmen VodafoneThree im ersten Jahr nach der Fusion mit Three UK mehr als 1,3 Milliarden Pfund in Netzausbauprojekte investieren wird. In den kommenden zehn Jahren sollen insgesamt 11 Milliarden Pfund in den Ausbau der Infrastruktur fließen.
Größter Mobilfunkanbieter Großbritanniens entsteht
Mit der Fusion von Vodafone UK und Three UK entsteht das größte Mobilfunknetz Großbritanniens mit über 27 Millionen Kunden. Die bisher vier großen Anbieter schrumpfen damit auf drei: VodafoneThree, BT/EE und Virgin Media O2. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hatte zunächst vor steigenden Preisen gewarnt, genehmigte den 16,5-Milliarden-Pfund-Deal 2023 aber unter strengen Auflagen. Dazu zählen Preisgarantien für bestehende Tarife über mindestens drei Jahre, Verbesserungen der 5G-Abdeckung und Investitionen in moderne Netztechnologie wie die MOCN-Funktion (Multi Operator Core Network), die einen parallelen Zugriff auf beide Netze ermöglicht.
Versprechen für neue Jobs und bessere Netzqualität
Obwohl die Gewerkschaft Unite bis zu 1.600 Stellenstreichungen befürchtet, widerspricht Vodafone dieser Zahl und verweist auf mögliche neue Arbeitsplätze durch das Zusammengehen. Die Konzernchefin Margherita Della Valle betonte, die Fusion sei ein „Neustart für den britischen Mobilfunkmarkt“ und werde „die digitale Infrastruktur des Landes grundlegend verändern“.
Vodafone hält 51 % an VodafoneThree, CK Hutchison – bisheriger Alleineigentümer von Three – 49 %. Die Fusion markiert laut Della Valle auch das Ende der Neuausrichtung Vodafones in Europa. Nach dem Verkauf der Spanien- und Italien-Geschäfte sei der Konzern nun „gut auf künftiges Wachstum vorbereitet“.