Verletzte bei Angriff auf jüdische Veranstaltung
In Boulder im US-Bundesstaat Colorado ist es am Sonntag zu einem gewaltsamen Angriff auf eine Mahnwache gekommen, bei der Teilnehmer auf das Schicksal israelischer Geiseln in Gaza aufmerksam machen wollten. Ein Mann griff die friedlich Versammelten mit einem selbstgebauten Brandsatz an. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Der Vorfall ereignete sich gegen 13:30 Uhr Ortszeit im Stadtzentrum. Augenzeugen berichteten, der Täter habe eine brennbare Flüssigkeit versprüht und Feuer gelegt. Dabei rief er lautstark anti-israelische Parolen. Die Polizei konnte den Verdächtigen festnehmen. Über die genaue Zahl der Opfer und deren Zustand machte sie zunächst keine Angaben.
FBI untersucht Tat als möglichen Terroranschlag
Die US-Bundespolizei FBI leitete eine Untersuchung ein. FBI-Chef Kash Patel bezeichnete die Tat in sozialen Netzwerken als „gezielten Terrorangriff“. Auch lokale Behörden äußerten sich schockiert. Boulders Polizeichef Steve Redfearn sagte, es sei noch zu früh, um das genaue Motiv des Angreifers festzulegen.
Videos zeigen den Täter mit Flaschen in der Hand, während der Boden vor ihm in Flammen steht. Auf den Aufnahmen ruft er Slogans wie „Palästina ist frei“ und „Zionisten raus“. Die Veranstaltung unter dem Namen „Run for Their Lives“ fand wöchentlich statt und sollte auf die Lage der israelischen Geiseln aufmerksam machen.
Kritik und Anteilnahme aus Politik und Gesellschaft
US-Präsident Donald Trump wurde laut Weißem Haus über die Geschehnisse informiert. Außenminister Marco Rubio verurteilte den Angriff als „Akt gezielten Terrors“. Colorados Gouverneur Jared Polis sprach den Betroffenen seine Anteilnahme aus.
Jüdische Organisationen äußerten große Sorge. Der Israeli American Council bezeichnete die Tat als „Angriff auf die gesamte Gemeinschaft“. Israels UN-Botschafter Danny Danon warnte, der Antisemitismus habe die Straßen Amerikas erreicht. Er betonte, es habe sich nicht um politischen Protest gehandelt, sondern um reinen Terror.
Der Vorfall erinnert an einen ähnlichen Angriff vor zwei Wochen in Washington D.C., bei dem zwei Menschen vor dem Jüdischen Museum erschossen wurden.