Mehr als 30.000 Menschen demonstrierten am Sonntag in Madrid gegen die Gesundheitspolitik der Regionalregierung.
Die Demonstranten warfen der Regierung vor, das öffentliche Gesundheitssystem schrittweise abzubauen.
Die Plattform „Vecinas y vecinos de los barrios y pueblos de la Comunidad de Madrid“ organisierte den Protestzug.
Vier Demonstrationszüge bewegten sich gleichzeitig aus verschiedenen Stadtteilen Richtung Zentrum.
Die Menschen marschierten unter dem Motto „Retten wir unsere öffentliche Gesundheit“.
Teilnehmende kritisierten überfüllte Arztpraxen und fehlendes Personal im Gesundheitswesen.
Sie berichteten von über einer Million Menschen auf Wartelisten in der Region.
Zehntausende Kinder warten weiterhin auf einen zugewiesenen Kinderarzt.
Redner nannten die Zustände beschämend für die wohlhabendste Region Spaniens.
Ricardo Chacón verurteilte die Privatisierung als ineffizient und gewinnorientiert.
Luis López forderte, 25 % des Gesundheitsbudgets in die Grundversorgung zu investieren.
Die Organisatoren betonten die Bedeutung präventiver Maßnahmen als wirtschaftlich sinnvollere Lösung.
Linke Kräfte stellen sich hinter Demonstrierende
Linke Parteien und Gewerkschaften unterstützten die Protestierenden sichtbar und lautstark.
Reyes Maroto von den Sozialisten forderte Hilfe für Menschen ohne private Krankenversicherung.
Sie verwies auf Tausende, die monatelang auf Arzttermine warten müssen.
Manuela Bergerot von Más Madrid nannte konkrete Zahlen zur Gesundheitskrise.
Sie sagte, 139.000 Kinder hätten keinen Kinderarzt und 625.000 keine Hausärztin.
Bergerot machte die Privatisierungspolitik direkt verantwortlich für die Misere.
Sie kritisierte die engen Verbindungen zwischen Präsidentin Ayuso und dem privaten Gesundheitskonzern Quirón.
Irene Montero von Podemos betonte die moralische Dimension.
Sie erklärte: „Ohne Zugang zu öffentlicher Gesundheitsversorgung gibt es keine Demokratie, keine Würde.“
Montero beschuldigte Ayusos Umfeld, von Aufträgen im Gesundheitsbereich persönlich zu profitieren.
Wut auf die Straße – Forderung nach Wandel
Die Proteste zeigen den wachsenden Frust über den Zustand des Madrider Gesundheitssystems.
Bürgerinnen und Bürger fordern eine Rücknahme der Privatisierungen.
Sie verlangen sofortige Maßnahmen für ein gerechtes, zugängliches Gesundheitssystem.
Aktivisten bestehen auf Transparenz bei öffentlichen Aufträgen im Gesundheitsbereich.
Sie wollen klare politische Verantwortung und Investitionen in die Grundversorgung.
Die Demonstration macht deutlich, wie stark sich die Gesellschaft an der Gesundheitspolitik entzweit.
Die Regierung steht nun unter Druck, auf die Forderungen der Bevölkerung zu reagieren.