Australiens Labor-Partei erringt Wahlsieg – Albanese bleibt Premierminister

by Jerry Jackson
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Deutliche Mehrheit für Regierungspartei – Albanese schreibt Geschichte

Die australische Labor-Partei hat die Parlamentswahl am Samstag klar gewonnen.
Premierminister Anthony Albanese kann mit absoluter Mehrheit weiterregieren.
Er ist damit der erste Amtsinhaber seit über zwei Jahrzehnten, dem eine Wiederwahl gelingt.
Der konservative Oppositionsführer Peter Dutton räumte seine Niederlage ein.

Neben den beiden großen Parteien traten auch kleinere Gruppierungen und viele unabhängige Kandidaten an.

Albanese: “Wir vertrauen auf unsere eigenen Werte”

In Sydney feierten Labor-Anhänger ausgelassen den Wahlsieg.
Albanese sprach von einem klaren Bekenntnis zu australischer Eigenständigkeit.
„Wir brauchen keine Vorbilder aus dem Ausland – unsere Stärke liegt in unseren Menschen und Überzeugungen“, sagte er.
Die Bevölkerung habe sich in schwierigen Zeiten für Stabilität, Hoffnung und australische Prinzipien entschieden.

Dutton verliert Unterstützung – und sein Mandat

Peter Dutton, früher Innen- und Verteidigungsminister, hatte im Wahlkampf mit umstrittenen Vorschlägen zu kämpfen.
Dazu zählten der geplante Abbau von 40.000 Stellen im öffentlichen Dienst, das Ende von Homeoffice-Regelungen und der Bau von Atomkraftwerken.
Seine Nähe zur Politik Donald Trumps brachte ihm zusätzlich Kritik ein.
Letztlich verlor er sogar seinen eigenen Parlamentssitz in Queensland – nach 20 Jahren.

Vor seinen Parteikollegen gestand Dutton Fehler ein und übernahm die Verantwortung für das schlechte Abschneiden.
Er gratulierte Albanese telefonisch und würdigte den Wahlerfolg der Labor-Partei.

Wahlpflicht, hohe Beteiligung – und Würstel als Tradition

Australierinnen und Australier sind verpflichtet zu wählen.
Wer dem nicht nachkommt, muss mit einer Geldstrafe rechnen.
Am Wahltag war der Andrang groß – nicht wenige kamen direkt vom Strand zum Wahllokal.
Rund 45 Prozent hatten bereits im Voraus per Brief oder Frühabgabe gewählt.

Eine besondere Tradition ist die „Democracy Sausage“: Würstel im Brötchen, serviert vor Wahllokalen und verkauft für den guten Zweck.
Selbst auf der abgelegenen Casey-Forschungsstation in der Antarktis wurde diese Tradition fortgeführt.

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