Japanisch-amerikanische Kooperation: Fortschritte in der Raumfahrt durch private Unternehmen
Am Mittwoch markierte SpaceX einen weiteren Meilenstein in der Raumfahrt, als zwei privat entwickelte Mondlandegeräte mit einer Falcon-9-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida erfolgreich gestartet wurden. An Bord befanden sich der Resilience-Rover des japanischen Unternehmens ispace und der Blue Ghost-Lander von Firefly Aerospace aus Texas.
Ziele der Mondmissionen
Die Raumfahrzeuge setzen ihre Reise zum Mond eigenständig fort. Firefly plant eine Landung im März 2025, während der ispace-Rover voraussichtlich im Mai oder Juni ankommen wird.
Ispace: Neustart nach Rückschlag
Für ispace ist die aktuelle Mission eine zweite Chance, nachdem ein Landeversuch im Jahr 2023 scheiterte. Der 5 kg leichte Resilience-Rover soll im Mare Frigoris im nördlichen Bereich des Mondes landen. Dort sind Experimente zur Analyse von Mondstaub und zur Erkundung von Ressourcen für zukünftige Missionen geplant.
Ispace meldete nach dem Start eine stabile Kommunikation und Energieversorgung des Landers, was Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss der Mission weckt.
Blue Ghost: Innovation durch Firefly Aerospace
Der Blue Ghost-Lander von Firefly wird im Rahmen eines 145-Millionen-Dollar-Vertrags der NASA zehn Experimente durchführen. Zu den Aufgaben gehören:
- Untersuchung von Mondstaubproben
- Messung von unterirdischen Temperaturen
- Test neuer Technologien zur Entfernung von abrasivem Staub
Zusätzlich wird Blue Ghost hochauflösende Bilder einer totalen Mondfinsternis aufnehmen, um Erkenntnisse über das Verhalten von Mondstaub bei Dämmerung zu gewinnen. Dies soll an die Beobachtungen des Apollo-17-Astronauten Eugene Cernan anknüpfen, der dieses Phänomen erstmals dokumentierte.
Kommerzielle Raumfahrt und das Artemis-Programm
Das NASA-Artemis-Programm setzt verstärkt auf die Zusammenarbeit mit kommerziellen Akteuren wie Firefly und ispace, um die Rückkehr zum Mond zu ermöglichen.
Im Februar wird Intuitive Machines, ein weiteres texanisches Unternehmen, eine Mission mit Werkzeugen zur Wassersuche und einem Hopper starten, der Experimente in schattige Mondregionen bringt.
Diese Einsätze ebnen den Weg für die Artemis-III-Mission, die 2027 die erste bemannte Mondlandung seit Apollo 17 im Jahr 1972 realisieren soll. Die Beteiligung privater Unternehmen erweitert das Potenzial der Mondforschung und stärkt internationale Partnerschaften in der Raumfahrt.