Ölpreise steigen aufgrund erhöhter Spannungen im Nahen Osten

by Rudolph Angler
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Am Donnerstag stiegen die Ölpreise um fast 1%, nachdem Israel Verstöße gegen den Waffenstillstand mit der Hisbollah gemeldet hatte, was die Spannungen in der Region verstärkte.

Der Sprecher des israelischen Militärs, Avichay Adraee, berichtete auf X, dass Verdächtige im Süden Libanons mit Fahrzeugen den Waffenstillstand verletzt hätten.

Brent-Rohöl erholte sich nach einem zweitägigen Rückgang und erreichte am Mittag in Europa einen Preis von 72,90 $ pro Barrel.

Der Waffenstillstand, der am Mittwoch begonnen hatte, sollte 14 Monate Grenzkonflikte beenden, sieht sich jedoch nun erheblichen Herausforderungen gegenüber.

Bewohner der Israel-Libanon-Grenze wurden aufgefordert, nicht zurückzukehren, was auf anhaltende Instabilität hinweist.

OPEC+ verschiebt Treffen wegen wachsender Kohäsion

OPEC+ verschob das Treffen zur Ölpolitik auf den 5. Dezember 2024, ursprünglich für den 1. Dezember angesetzt, um den Golfgipfel in Kuwait zu berücksichtigen.

Analysten erwarten, dass die Gespräche sich auf eine Verlängerung der Produktionskürzungen konzentrieren, da die Preise weiterhin niedrig sind und die Produktionssteigerungen verzögert wurden.

Goldman-Sachs-Analyst Daan Struyven stellte fest, dass die Einhaltung der Kürzungen gestiegen ist, was auf eine stärkere Kohäsion innerhalb der OPEC+-Allianz hindeutet.

Die Bank prognostiziert, dass die Produktion ab April 2025 schrittweise erhöht wird, wobei Brent-Rohöl im Juni einen Höchstpreis von 78 $ pro Barrel erreichen könnte.

Markttrends und langfristige Perspektiven

Laut US-Daten liegen die Bestände an Rohöl und Benzin auf einem Fünfjahrestief, was kurzfristige Versorgungsängste verstärkt.

Goldman Sachs prognostiziert, dass Brent-Rohöl bis 2025 auf mittlere 80 $ steigen könnte, wenn Irans Angebot um 1 Million Barrel pro Tag sinkt.

Die Bank erwartet, dass die Ölnachfrage in den nächsten zehn Jahren steigen wird, unterstützt von Schwellenländern und der langsamen Dekarbonisierung in der Luftfahrt und Petrochemie.

Geopolitische Spannungen und OPEC+-Strategien beeinflussen den kurzfristigen Markt, während die Energiewende die langfristige Nachfrage prägt.

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