Bosch reduziert Arbeitskräfte im Automobilbereich aufgrund der langsamen Umstellung auf Elektroautos

by Rudolph Angler
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Bosch, der deutsche Automobilzulieferer, plant, in den kommenden Jahren bis zu 5.500 Arbeitsplätze in seiner Automobilsparte abzubauen. Grund dafür sind die schwache Nachfrage nach Autos und der langsame Fortschritt bei der Einführung neuer Technologien.

Das Unternehmen erklärte, dass die globalen Autoverkäufe stagnieren, was zu einer Überkapazität in den Fabriken führt und der Umstieg auf Elektrofahrzeuge sowie softwaregesteuerte Systeme langsamer verläuft als erwartet. Die geplanten Arbeitsplatzreduzierungen, die bis 2027 erfolgen sollen, betreffen hauptsächlich Boschs Abteilungen für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, automatisiertes Fahren und zentrale Fahrzeugsoftware. Rund 3.500 Stellen werden bis 2027 gestrichen, wobei etwa die Hälfte dieser Einsparungen an den deutschen Standorten von Bosch vorgenommen wird.

„Die Überkapazitäten in der Automobilindustrie stellen eine große Herausforderung dar“, erklärte Bosch. „Außerdem wächst der Markt für zukünftige Technologien nicht wie ursprünglich erwartet, weshalb viele Automobilhersteller Projekte verschieben oder sogar absagen.“

Zusätzlich sollen bis 2032 in Hildesheim weitere 750 Arbeitsplätze abgebaut werden, davon 600 bis 2026. In Schwäbisch Gmünd werden zwischen 2027 und 2030 etwa 1.300 Stellen verloren gehen.

Diese Arbeitsplatzkürzungen befinden sich noch in der Planungsphase, und die endgültige Zahl der Streichungen muss noch mit den Arbeitnehmervertretern abgestimmt werden. Bosch betonte, dass die Reduzierungen sozial verantwortlich durchgeführt werden und eine Vereinbarung zum Arbeitsplatzschutz, die bis 2027 (und in einigen Fällen bis 2029) keine Entlassungen in Deutschland vorsieht, weiterhin in Kraft bleibt.

Bosch beschäftigt weltweit rund 230.000 Mitarbeiter in der Mobilitätsabteilung bei einer Gesamtbelegschaft von 429.000. Neben der Automobilindustrie stellt Bosch auch Industrie- und Gebäudeausrüstungen her, wie zum Beispiel Kessel, Abwärmerückgewinnungssysteme, Videoüberwachungssysteme und Elektrowerkzeuge.

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