Zweifel an Betreuungsplänen in den Pilotregionen

by Rudolph Angler
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Das Versprechen auf Kinderbetreuung ab zwei Jahren wurde auf eine Vermittlungspflicht reduziert.
Eltern sollen einen Platz in ihrer Gemeinde oder Umgebung erhalten.
Ein Pilotprojekt startet im September in vier Regionen, darunter Schwaz.
Schwaz Bürgermeisterin Victoria Weber nennt den Starttermin „völlig unrealistisch“.
Sie verweist auf abgeschlossene Personal- und Platzzuweisungen seit Februar.
Auch in Wattens bezweifelt Bürgermeister Lukas Schmied den Zeitplan.
Offene Fragen bestehen besonders bei Finanzierung und Organisation.
Er fordert mehr Zeit für die Pilotphase und klare Rahmenbedingungen.

Kritik an Kostenprognosen und Gesetzesentwurf

Das Recht auf Betreuungsplatz gilt ab Herbst 2026 landesweit.
Ein Gesetzesentwurf verspricht keine nennenswerten Mehrkosten für Land und Gemeinden.
Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber widerspricht dieser Einschätzung heftig.
Er schätzt die Mehrkosten in Innsbruck auf bis zu zehn Millionen Euro.
Anzengruber kritisiert unklare Finanzierung bei verabschiedeten Gesetzen.
Der Tiroler Städtebund will deshalb einen Konsultationsmechanismus starten.
Dieser soll Bund, Länder und Gemeinden zu Gesprächen über die Finanzierung bringen.

Landesregierung sieht keinen starken Kostenanstieg

Landesrätin Cornelia Hagele weist die Sorgen zurück.
Sie betont den Ausbau der Kinderbetreuung in den letzten Jahren.
Hagele erwartet keine erheblichen Mehrkosten für Gemeinden.
Sie glaubt nicht an einen starken Anstieg der Nachfrage.
Das Pilotprojekt soll im September wie geplant starten.
Eine Anmeldeplattform für Eltern wird allerdings erst im Dezember fertig.
Der flächendeckende Start bleibt für Herbst 2026 vorgesehen.
Viele Gemeinden, wie Reutte, äußern weiterhin große Zweifel an der Umsetzung.

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